Über mich

Das erste Mal kam ich mit sieben Jahren in den Genuss einer Reitstunde. Meine Grossmutter schenkte mir diese zum Geburtstag und sie war der Beginn einer grossen Leidenschaft. Zwei Jahre lang erhielt ich Longenunterricht auf verschiedenen Schulpferden, so lange, bis meine Beine endlich lang genug waren, um die Grosspferde selbst einigermassen zu steuern – Ponys gab es auf diesem Reiterhof nämlich keine. Es folgten einige Jahre mit Unterricht in verschiedenen Reitschulen, und vielen Geländeritten, in denen ich zwar lernte, ganz ordentlich auf einem Pferd zu sitzen und es zu bedienen – von Kunst war das Ganze jedoch weit entfernt.

Auf den Spuren der Reitkunst

Einige Jahre später, ich lebte zu dieser Zeit in Süddeutschland, trat unser erstes, eigenes Pferd in mein Leben. Frizzantino, ein junger Hannoveraner, liess sich mit den üblichen Methoden kaum reiten. Er weigerte sich beispielsweise standhaft, einen runden Zirkel zu laufen und steuerte geradewegs in die Hallenbande, wenn man ihn nicht haargenau mit Gewichtshilfen zu lenken wusste. Wir schwankten zwischen Wut und Verzweiflung. Erst ein Reitausbilder, der beim Cadre Noir in Saumur gelernt hatte, konnte uns eine neue Herangehensweise an die Reiterei zeigen. Ein zufälliger Zwischenstopp meiner Mutter in Bückeburg und der folgenschwere Kauf eines Buches, nämlich «du entscheidest!» von Christin Krischke, änderte schliesslich alles. Eine völlig neue Welt tat sich auf – die Welt der Reitkunst.

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Website ueber mich
Bild: Vanessa Paladin

Feines und leichtes Reiten als Zielbild

So will ich meine eigenen Pferde ausbilden – das war mir von diesem Zeitpunkt an sonnenklar. Leicht in der Hand, geschmeidig und motiviert. Und dennoch nicht alleine der schönen Kunst wegen, sondern praktisch sollte es sein, angewandt. Reiten soll zualleererst natürlich gesund für das Pferd sein – aber doch auch sowohl dem Reiter wie auch dem Vierbeiner Freude und Sinn stiften und nicht in Schönheit sterben. Und so begann mein Weg, der noch lange nicht zu Ende ist.

Am Meisten lerne ich jeden Tag von meinen Pferden und den Pferden meiner Schüler, aber ich bilde mich regelmässig bei namhaften VertreterInnen der Reitkunst fort. Allen voran Sabine Oettel, aber auch Wolfgang und Christin Krischke, Anna Eichinger oder Dörthe Bialluch sowie Astrid Friedrichsen, einer Schülerin von Egon von Neindorff. Zudem besuche ich viele Onlineseminare und verschlinge Literatur zu verschiedensten Aspekten rund um die Pferdeausbildung. Ich schaue jedoch auch sehr gerne über den Tellerrand der reinen Reitkunst, so nehme ich beispielsweise regelmässig Unterricht in der Freiarbeit bei Niklaus Muntwyler.

Eine Zusammenstellung meiner Aus- und Weiterbildungen im reiterlichen Bereich der letzten Jahre findest du hier 

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Meine Pferde

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Praktische-Reitkunst-Ueber-mich-Mazda

Ouiam al Ayur, 2015, Berber

Mein absolutes Traum- und Wunschpferd. Als sie zwei Jahre alt war entdeckte ich sie im Internet und fuhr postwendend mit meinem Partner ins ferne Kärnten, um «mal zu schauen». Die kleine, introvertierte und selbstbewusste Stute mit dem enormen Körpergefühl eroberte unser Herz im Sturm. Als sie, gerade einmal halfterführig, in der Schweiz ankam, begann eine Reise mit Hindernissen. Durch einen Unfall entwickelte sie dreijährig schon diverse Baustellen und es sah aus, als wäre unsere Reitgeschichte zu Ende, bevor sie begonnen hatte. Mit Hilfe eines tollen Tierarztteams, der Bodenarbeit aus der akademischen Reitkunst und ihrem unbändigen Willen ist Ouiam heute jedoch ein motiviertes Reitpferd und wir nehmen jeden Tag, wie er kommt.

Mazda, 2016, Lusitano

Ein zweites Jungpferd war nicht wirklich geplant; dennoch brachte der Unfall von Ouiam einige Steine in’s Rollen und so trat, nach einer einwöchigen Reise durch Portugal, Mazda in unser Leben. Sie kam in einem kalten Oktober 2019 in der Schweiz an. Ihre skeptische, aber unheimlich zugewandte und sensible Art bringt mich immer wieder an meine Grenzen und fordert mich, meine Körpersprache sehr fein und gezielt einzusetzen. Sie hat unheimlich viel Potential und ich freue mich darauf, es mit ihr zusammen immer weiter zu entdecken und zu fördern.